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Wolfgang G. MÜLLER
Sculpture acier
Année de réalisation : 1980
62 cm
Die Sehform des Künstlers hat nichts mit der gewohnlichen Sehform gemein, weil sie von allem Anfang an ihr Gesetz durch Bilder und Statuen - durch die Welt der Kunst - empfangt.Es ist aufschlub reich, daB in den Erinnerungen der Künstler von Berufung immer nur im Zusammenhang mit dem bewegenden Eindruck gesprochen wird, den ihnen irgendein Werk hinterlieb; für den Schriftsteller ist es eine Aufführung im Theater, die Lektüre eines Gedichtes oder Romans; für den Musiker das Horen von Musik; für den Maler das Betrachten eines Bildes. Niemals trifft man auf einen Menschen den eine geschaute Wirklichkeit oder ein dramatisches Geschehen so erschüttert hätten, dab er sich nun unwiderstehlich gedrängt fühlen würde, diesem Ausdruck zu geben, und daB ihm dieses auch gelingen würde. .. Kein Maler vollzieht unmittelbar den Ubergang von seinen kindli- chen Zeichnungen zu seinem eigentlichen Werk. Künstler bilden sich nicht aus dem Stadium ihrer Kindheit, sondern aus der Aus- einandersetzung mit fremder, gereifter Form; nicht aus ihrer noch ungeformten Welt, sondern aus dem Kampf gegen eine Form, die andere der Welt bereits auferlegt haben.
André Malraux
